Eine Erkältung oder ein grippaler Infekt kann sich auf vielfältige Art und Weise äußern. Die Verursacher sind häufig Viren, seltener Bakterien, welche durch eine Immunantwort im Körper die unterschiedlichsten Symptome hervorbringen. Als Ursache für eine Erkältung gelten trockene Schleimhäute (weil sie die Immunabwehr schwächen), Unterkühlung, Stress und chronische Erkrankungen.

Grippe oder grippaler Infekt?

Bei einer echten Grippe handelt es sich um eine Viruserkrankung. Typische Symptome sind starke Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Husten und ein starkes Schwächegefühl. Gerade bei älteren Menschen kann eine echte Grippe zu massiven Gesundheitsbeschwerden führen, deshalb wird geraten, sich generell ab dem 60. Lebensjahr jährlich gegen die saisonale Grippe impfen zu lassen.

 Mythos oder Wahrheit?

„Kind, zieh Dich warm an, sonst bekommst Du eine Erkältung!“ Nicht durch Zufall treten Erkältungen in den Wintermonaten gehäuft auf. Die Menschen halten sich vermehrt in geschlossenen Räumen auf, dadurch ist die Gefahr größer, sich durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion anzustecken. (Am häufigsten werden Viren und Bakterien beim Händeschütteln übertragen!)Außerdem wird vermutet, dass sich durch den Kälteeinfluss die Blutgefäße zusammenziehen, was dazu führt, dass die körpereigenen Abwehrstoffe nicht mehr schnell genug und in genügender Anzahl zu den Erregern vordringen können. Typische Symptome eines grippalen Infektes sind Halskratzen und Halsschmerzen, Schnupfen, Kopfschmerzen sowie Reizhusten, der nach einigen Tagen in die produktive Phase übergeht. Eine Erkältung kann nur symptomatisch behandelt werden, es sei denn, die Symptome werden durch Bakterien hervorgerufen. Bei Halsschmerzen unterscheidet man die Pharyngitis (Entzündung der Rachenschleimhaut), die Tonsillitis (Entzündung der Gaumenmandeln) und die Laryngitis (Entzündung des Kehlkopfes und des Kehlkopfdeckels). Für die Selbstmedikation stehen Lutschtabletten, Gurgellösungen, Rachensprays oder Tropfen zur Verfügung. Sie enthalten lokale Antiseptika, lokale Antibiotika, Lokalanästhetika, Analgetika sowie pflanzliche Extrakte oder Homöopathika.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zur Behandlung des Erkältungsschnupfens kommen lokal anzuwendende und oral einzunehmende Arzneimittel zum Einsatz.

Abschwellende Nasensprays verengen die Schleimhautgefäße und sorgen somit dafür, dass die Schleimhäute abschwellen und die Nase aufhört zu laufen.

Bei einer längerfristigen Anwendung ist Vorsicht geboten. Es kommt zu einer starken Austrocknung der Schleimhäute, außerdem setzt ein Gewöhnungseffekt ein, welcher zu einem Mehr- oder Dauergebrauch des Nasensprays führt. Dies kann im schlimmsten Fall zum Absterben der Schleimhäute führen.

Daher gilt:

Nicht länger als 7 Tage und nicht häufiger als 3x täglich!

Bei länger andauernden Beschwerden sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Oral anzuwendende Rhinologika enthalten ebenfalls abschwellende Arzneistoffe, welche oft in Kombinationspräparaten enthalten sind. Sie sollten in der Regel nicht länger als 3 Tage eingenommen werden. Hier ist ebenfalls Vorsicht geboten, da es zu vielen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen kann.

Pflanzliche Präparate bieten hier eine sinnvolle Alternative.
Ein Erkältungshusten ist in der Anfangsphase oft trocken, wird dann nach ca. 3 Tagen produktiv mit Schleimauswurf. In der Abklingphase (welche bis zu 8 Wochen dauern kann) wird er wieder trocken. Die letzte Phase dient der Regeneration der Schleimhäute.

Bei trockenem Reizhusten empfiehlt sich der Einsatz eines Hustenstillers.

Diesen gibt es in Form von Lutschpastillen, Dragees, Saft oder Tropfen.

Beginnt die Schleimproduktion, sollte man den Abtransport des Schleims durch einen Schleimlöser erleichtern.

Die Wirkweise der einzelnen Arzneimittel ist vielfältig:

Von der Lösung des Schleims auf den Bronchien über den Abtransport, bis hin zur Verflüssigung des zähen Sekrets.

Grenzen der Selbstmedikation sind erreicht, wenn der Husten anhält, von eitrigem und/oder blutigem Auswurf oder hohem Fieber begleitet wird, beziehungsweise mit Schmerzen, Atemnot oder Rasselgeräuschen beim Atmen einhergeht.

 

 

 

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